Eichstätt, 8. Januar 2018: „Wie leben Menschen mit Behinderung im Alter?“

Mit dieser Frage beschäftigten sich die Schüler*innen der Berufsfachschule für Altenpflege der Hans-Weinberger-Akademie der AWO e.V. in Eichstätt. Was liegt da näher, als eine Einrichtung, die sich um Menschen mit Behinderung kümmert, genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei Regens Wagner Zell fanden sie offene Türen vor. Gleich einen ganzen Schultag verbrachten sie in der Einrichtung für Menschen mit Hörschädigung und Zusatzbehinderungen im Nachbarlandkreis Roth. Dabei blieb es nicht nur bei einem ausführlichen Vortrag zur Geschichte und einer allgemeinen Beschreibung der Einrichtung.

Bei ihrer Führung durch die Einrichtung gaben die beiden für die Seniorenbereiche zuständigen Bereichsleitungen Heidi Gimpl und Tom Weiß zudem praxisnahe Einblicke in die speziellen Bereiche, in denen die Zeller Senioren altersspezifische Begleitung erfahren: In eine Wohngruppe für Senioren und in die Tagesstätte für Erwachsene, die aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind (TENE). Großes Interesse zeigten die Schüler*innen an den besonderen Bemühungen der Zeller Mitarbeiter*innen um „ihre“ hörbehinderten Bewohner*innen, damit sie ihren Alltag sinnerfüllt leben, gestalten und aktiv am Leben in der Gesellschaft teilhaben können. Zum Beispiel die Begegnungen mit anderen Seniorengruppen aus der Umgebung. Unsere Azubis erhielten Einblicke in individuelle Hilfen und Begleitung für Senioren (Alltagsbewältigung, Freizeitgestaltung und Bildung) und in gezielte tagesstrukturierende Angebote. Sie erfuhren viel über musische, gestalterische und handwerkliche Bereiche, den Umgang mit dementiell veränderten Menschen oder Hilfen für Menschen mit Hör-Sehbehinderung. Bei Regens Wagner gibt es viele schöne und wertvolle Angebote für Ihre Bewohner*innen.
Alles in allem ein praxisnaher und dadurch sehr lehrreicher Tag für die angehenden Altenpfleger*innen, der in den darauffolgenden Unterrichtsstunden sicher vertieft wird.

Bildunterschrift: Den Snoezelenraum (gemütlicher, angenehm warmer Raum, in dem bequem liegend oder sitzend, umgeben von leisen Klängen und Melodien, Lichteffekte betrachtet werden können) mal selbst erleben, eine tolle und ziemlich entspannende Erfahrung.

Bildunterschrift: Der sog. Lormhandschuh ist beim Erlernen des Lormens eine Hilfe, um sich zu Beginn die Buchstaben besser einprägen zu können. Die Handschuhe sind weiß mit schwarzem Aufdruck des Lorm'schen Handalphabets auf beiden Seiten.