Osteoporose ist als systemische Skeletterkrankung, mit Verschlechterung der Knochenstruktur und verminderter Knochenmasse, definiert. Dies führt zu einer erniedrigten Knochenwiderstandsfähigkeit und dadurch zu einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Frakturen (Kanis J et al. 2007). Vor allem Frauen nach der Menopause sind von dieser Erkrankung betroffen. In einer Studie von 2016 fand sich bei 4,4% der Bevölkerung in Deutschland eine Osteoporose. Dies entsprach einer Zahl von 3,61 Millionen Erkrankten (Hadji P et al. 2020). Dies führt häufig zu Einschränkungen in der Alltagsmobilität, zu Bewegungsangst und damit zur verminderten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie zu deutlich erhöhtem Risiko für weitere Frakturen nach dem ersten Bruch (Johansson H et al. 2017). In der Therapie wird neben einer Versorgung mit Medikamenten und Vitaminen, Physiotherapie mit muskelkräftigendem und koordinativem Training, Ernährungsberatung sowie Hilfsmittelversorgung empfohlen (Zhao R et al. 2017). Hiermit nimmt die Physiotherapie einen hohen Stellenwert in der Behandlung von Osteoporosepatienten ein, um die Abwärtsspirale aus Mobilitätseinschränkung und Verminderung der Knochendichte zu unterbrechen und die Handlungsfähigkeit der Patienten zu erhalten.
Steffers G, Credner S. Allgemeine Krankheitslehre und Innere Medizin für Physiotherapeuten. 4. Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag; 2015