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Neuigkeiten und interessante Informationen aus der Hans-Weinberger-Akademie

Welt-Rheuma-Tag

Am 12. Oktober 2023 fand unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ der diesjährige Welt-Rheuma-Tag statt.

In die Kategorie „Rheuma“ zählen über 200 verschiedene Krankheiten. Es handelt sich um eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, Nerven oder Organe. Etwa 2 % der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland leiden an einer rheumatischen Erkrankung. Die Chancen für eine erfolgreiche Therapiemöglichkeit steigen mit der Früherkennung.

Unsere Physiotherapieschüler*innen aus Aschaffenburg haben sich ebenfalls mit dem Thema auseinandergesetzt und unsere Lehrkräfte Monika Kunkel und Michaela Amon haben uns hierzu Übungen in einem Bericht bereitgestellt:

Thema: Atemgymnastik für rheumatische Erkrankungen wie Morbus Bechterew oder Polyarthrosen v.a. der Wirbelsäule mit dem Schwerpunkt Thoraxmobilisation (Anm. d. Red.: Beweglichkeit des Brustkorbs).

Bei Morbus Bechterew oder Polyarthrosen der Wirbelsäule kommt es häufig zu Einschränkungen der Wirbelsäulen- und Rippenbeweglichkeit, die dazu führen können, dass die Fähigkeit zur Einatmung reduziert wird und sich folgend die Leistungsfähigkeit der betroffenen Person reduziert. Die folgenden Übungen können sowohl vorbeugend, wie auch von betroffenen Personen angewendet werden. Es empfiehlt sich mindestens 2mal pro Woche für mindestens 20 Minuten zu üben, um einen Effekt zu erzielen.

 

Übung 1: C-Lagerung

Die Patient*innen legen sich auf den Rücken und bilden mit ihrem Körper eine C-Form (z.B. Oberkörper nach rechts gebeugt). Die Arme werden dabei gestreckt und die Beine liegen auf gleicher Seite nach außen.

Übung 2: Kontaktatmung in Rückenlage

Die Patient*innen liegen auf dem Rücken und der Kopf ist ggf. bequem mit einem Kissen oder einem Handtuch unterlagert. Die Hände liegen seitlich auf dem Brustkorb und die Patient*innen atmen hierbei tief ein (3-5 Atemzüge).

Übung 3: Ziehharmonikagriff als Möglichkeit der Partnerarbeit

Die Patient*innen liegen auf der Seite.

 

 

 

 

 

Ausführungen - Ventrale Komponente und dorsale Komponente

Die Hände der Therapeut*innen liegen auf dem Beckenkamm und auf dem Schulterblatt. Im Atemrhythmus wird der Thorax (Brustkorb) so auseinandergezogen, dass sich Schritt für Schritt entweder die ventralen (d. h. den Bauch betreffend) oder die dorsalen (d. h. den Rücken betreffend) Abschnitte öffnen. Das Schulterblatt wird dabei entweder in Richtung Rücken und das Becken Richtung Bauch gezogen oder andersherum. Beim Zusammendrücken des Thorax während der Ausatemphase kann auch stoßweise in kleinen Schüben oder in Kombination mit der Lippenbremse (eine spezielle Atemtechnik bei Erkrankung des Bronchialsystems) gearbeitet werden.

Herzlichen Dank an unsere Aschaffenburger Physioschüler*innen und Lehrkräfte, für diesen interessanten Einblick!