Auszubildende der Altenpflegeschule in Eichstätt verbrachten beeindruckende Stunden mit Senioren des Caritas-Altenheims St. Elisabeth in Eichstätt. Gedacht als Unterrichtsprojekt wurde aus dem gemeinsamen zwei Tagen viel mehr: Intensive Gespräche, gemeinsame Spaziergänge und erzählte Geschichte. Für alle Beteiligten ein gelungenes Unterfangen.
Susanne Gashi, Lehrkraft an der Berufsfachschule für Altenpflege der Hans-Weinberger-Akademie in Eichstätt, wollte für die Senioren ein Programm gestalten, das an frühere Erfahrungen anknüpft. Und um ihren Schülern aufzuzeigen, wieviel in Menschen mit Demenzerkrankungen noch steckt. Gerade bei Demenzerkrankten ist es besonders wichtig auf Bewährtes und Bekanntes aufzubauen und sie ins Tagesgeschehen einzubinden. Menschen mit Demenz möchten das Gefühl haben, etwas Sinnvolles zu tun und sich nützlich zu machen. So werden machbare Tätigkeiten im Haus oder im Garten gerne angenommen und vermitteln ein Gefühl der Gruppenzugehörigkeit und Sicherheit. Wer lebenslang die Familie versorgt hat oder bestimmten Hobbys gefrönt hat, verknüpft damit ein befriedigendes Gefühl. Menschen mit Demenzerkrankungen erinnern sich meist sehr gut an frühere Begebenheiten und haben viel zu erzählen.
Für ihre Idee konnte sie auf die lange und bewährte Kooperation mit der Alteneinrichtung St. Elisabeth bauen. Pflegedienstleiter Lars-Hendrik Ziener  ließ sich nicht lange bitten und sagte spontan seine Hilfe zu. Sogar Hund Tristan durfte dabei sein, sehr zur Freude der Senioren. Der geduldige Mischling ließ sich ausgiebig von den Heimbewohnern streicheln und verwöhnen. Der positive Einfluss von Tieren und Hunden im Speziellen auf Demenzerkrankte  ist lange nachgewiesen.
Mit Unterstützung der Mitarbeiter des Seniorenheimes wurde ein Tag lang gemeinsam mit den Bewohnern fleißig gebacken, dekoriert und alles für den großen Tag vorbereitet. Tags darauf wurden Wünsche erfüllt. Die Bewohner durften entscheiden, wie und mit wem sie die gemeinsame Zeit verbringen wollten. Aufgrund der hohen Außentemperaturen belegte Eis essen gehen den Spitzenplatz. Andere begaben sich auf ausgedehnte Spaziergänge oder machten ein Gesellschaftsspiel. Das wichtigste jedoch waren die intensiven und spannenden Gespräche zwischen jung und alt.  Für beide Seiten einen nachhaltige Erfahrung. Beim selbstgebackenen Kuchen ließ man den erfüllten Tag ausklingen. Susanne Gashi hofft auf eine Wiederholung, jedoch unter anderer Führung. Sie selbst verlässt die Berufsfachschule wegen eines Umzugs.

Bildunterschrift: v.l.  Altenpflegeschüler Johannes Stadler, Bewohner Klaus Weithofer, Altenpflegeschüler Candan Gamze Saray, Bewohner Werner Schmatloch und (verdeckt) Bewohnerin Christina Müller haben sichtlich Spaß beim gemeinsamen Plausch.