Wir tragen Verantwortung
POLITISCHES ENGAGEMENT

Schon in der Gründungsphase verstand sich die Hans-Weinberger-Akademie der AWO e.V. nicht nur als Bildungsstätte, sondern auch als Institution, die Bildung verantwortlich mitgestaltet. Berufe, insbesondere im Bereich der Pflege, Physiotherapie und Erziehung, sind mit einer hohen Verantwortung verbunden und erfordern ein hohes Maß an Fachwissen und Praxiskompetenz. Daher ist unser Ziel, diese Berufe bildungspolitisch aufzuwerten und ihnen den Stellenwert zu geben, den sie in unserer Gesellschaft verdienen.

Über anwendungsorientierte Forschung und mit innovativen Konzepten gelingt es der HWA, die Diskussion rund um unsere Ausbildungsberufe mitzubestimmen. Sie trägt Themen auch kontrovers in die Öffentlichkeit und bezieht Position. Viele gesetzliche Neuerungen im Bereich der Professionalisierung der Sozial- und Gesundheitsberufe hat die HWA intensiv begleitet und vorausschauend vorweggenommen.

Die HWA sieht sich den Menschen in ihrer Vielfalt vor allem kultureller, ethnischer, sozialer und gesundheitlicher Unterschiede verpflichtet und setzt dies in integriertem, inklusivem und interkulturellem Lernen um. Sie fordert eine gerechte bildungspolitische Landschaft, die allen Mitgliedern der Gesellschaft erlaubt, eine adäquate Ausbildung zu erhalten bzw. sich fort- und weiterzubilden.

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Experte HWA

Wir engagieren uns seit vielen Jahren – auch ehrenamtlich – in zahlreichen Gremien, die sich die Professionalisierung der Berufsgruppen um Pflege und Erziehung zum Ziel gesetzt haben: In der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management, in der Bundeskonferenz für Qualitätsentwicklung in der Pflege, in der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie und vielen weiteren Qualitätsverbünden, in denen wir unsere Positionen vertreten.

Wir stehen in ständigem Dialog mit einzelnen Mitgliedern des Landtages sowie des Bundestages und nehmen an Fachgremien der Städte, des Freistaat Bayerns und  auf Bundesebene teil. Dadurch  unterstützen wir aktiv die Einführung und Umsetzung neuer Gesetze im Bereich Erziehung und  Pflege.

Durch eigene Veranstaltungen (u.a. zu den Themen Quartiersbildung, Fachkräftemangel, Pflegeberufereformgesetz) beeinflussen wir die fachliche Meinungsbildung auf Landes- und Bundesebene. 

Generalistik

In der Ausbildung der Pflege ist die Umstrukturierung hin zu einer generalistischen Pflegeausbildung vom Bundestag beschlossen. Ziel des Pflegeberufereformgesetz ist  es, „die Pflegeberufe zukunftsgerecht weiterzuentwickeln, attraktiver zu machen und inhaltliche Qualitätsverbesserungen vorzunehmen.“ (BT-Drucksache 18/7823). Eine wesentliche Neuheit im Gesetzesentwurf ist die Berufsbezeichnung der beruflich Pflegenden.

Die Hans-Weinberger-Akademie begegnet dieser  Herausforderung mit ihren Berufsfachschulen für Pflege gut gerüstet: Unsere Standorte haben bereits an mehreren Schulversuchen zur generalistischen Pflegeausbildung teilgenommen. In der Umsetzung dieser Schulversuche haben wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern unser langjähriges Know-how im Bereich der pflegeberuflichen Bildung eingebracht und so unsere Expertise auf diesem Bereich noch weiter ausbauen können.

OptiPrax

In der Ausbildung zur/m Erzieher*in wurden vom Gesetzgeber weitreichende Veränderungen beschlossen. So  wurde in Bayern die Erzieherausbildung mit "optimierten Praxisphasen“ (OptiPrax) als  Modellversuch eingeführt, der mit dem Schuljahr 2016/17 startete. Erklärtes Ziel ist es auch hier, die Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher*in attraktiver zu gestalten und zusätzliche Bewerbergruppen zu gewinnen. Dahinter steht ein konzeptionell völlig neues vergütetes Ausbildungsmodell. 

An der Konzeptionierung und Ausgestaltung dieses Modellversuches hat sich die HWA intensiv auf verschiedenen politischen Ebenen beteiligt.

Die Fachakademie für Sozialpädagogik  nimmt jetzt seit dem Schuljahr 2016/2017 an einem Modellversuch „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen“ teil. Die Konzeptionierung, das Marketing und die Akquise von Studierenden sind gelungen.

Die in der anstehenden Umsetzungsphase gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse dieser dualen und  bezahlten Ausbildung wird die Hans-Weinberger-Akademie  dann in die Gesamtkonzeption der veränderten Erzieher*innen-Ausbildung einfließen lassen.