Wir tragen Verantwortung
POLITISCHES ENGAGEMENT

Seit ihrer Gründung versteht sich die Hans-Weinberger-Akademie der AWO e.V. (HWA) nicht nur als Bildungsstätte, sondern auch als Institution, die Bildung verantwortlich mitgestaltet. Gesundheits- und Sozialberufe, insbesondere im Bereich der Pflege, Physiotherapie und Erziehung, sind mit einer hohen Verantwortung verbunden und erfordern ein hohes Maß an fachlichen, sozialen und organisatorischen Kompetenzen. Person-zentrierte Grundhaltung in allen drei Berufsbildern, lösungsorientierte Kompetenzen im Umgang mit komplexen Situationen sowie Freude am Lernen und Gestalten sind die Kerne unseres Bildungsverständnisses. Damit tragen wir dazu bei, diese Berufe bildungspolitisch aufzuwerten und ihnen den Stellenwert zu geben, den sie in unserer Gesellschaft verdienen.

Aus praxisbezogener Forschung und mit innovativen Konzepten gelingt es der HWA, wichtige Impulse in die Diskussion rund um unsere Ausbildungsberufe einzubringen. Sie trägt Themen auch kontrovers in die Öffentlichkeit und bezieht Position. Viele gesetzliche Neuerungen im Bereich der Professionalisierung der Sozial- und Gesundheitsberufe hat die HWA intensiv begleitet und vorausschauend vorweggenommen.

Die HWA sieht sich den Menschen in ihrer Vielfalt vor allem kultureller, ethnischer, sozialer und gesundheitlicher Unterschiede verpflichtet und setzt dies in integriertem, inklusivem und interkulturellem Lernen um. Die HWA trägt damit zu einer gerechten bildungspolitischen Landschaft bei, die allen Mitgliedern der Gesellschaft erlaubt, eine adäquate Ausbildung zu erhalten bzw. sich fort- und weiterzubilden. 

Wir orientieren uns am Grundsatzprogramm und dem Verbandsstatut der Arbeiterwohlfahrt und bekennen uns zu deren Zielen und Werten (Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz). 

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Expertise der HWA

Wir engagieren uns seit vielen Jahren in zahlreichen Gremien, Verbänden und Organisationen, die sich die Professionalisierung der Berufsgruppen um Pflege, Physiotherapie und Erziehung zum Ziel gesetzt haben.

Wir stehen in ständigem Dialog mit Mitgliedern des Landtages und des Bundestages sowie mit Verantwortlichen in den zuständigen Landes- und Bundesministerien. Dadurch unterstützen wir aktiv die Einführung und Umsetzung neuer Gesetze im Bereich Erziehung, Physiotherapie und Pflege.

Die HWA leistet damit einen Beitrag zu allen Weiterentwicklungen der beruflichen Ausbildungen, sei es unser Engagement in der Vorbereitung und Umsetzung der generalistischen Ausbildung in der Pflege, der Praxisintegrierten Ausbildung in der Erziehung oder der Umsetzung der neuen schulrechtlichen Regelungen in der Physiotherapie.

Durch eigene Fachtage und Veranstaltungen tragen wir zur fachlichen Meinungsbildung auf Landes- und Bundesebene bei. 

Internationale Kooperation

Ein weiteres Anliegen ist uns die Förderung der internationalen Kooperation zur Unterstützung der Reform der Vorschulerziehung in Lwiw (Ukraine). 

Auf Initiative von Wolfgang Schindele, Vorsitzender des Präsidiums der HWA, besuchten im Juli 2023 Vertreter*innen aus dem Stadtrat und der Stadtverwaltung der Stadt Lviv in der Ukraine (Natalia Klochko, Oksana Yaremko-Vinyavska, Natalka Dobryanska und Elena Nakonechna ) die Hans-Weinberger-Akademie, unsere Fachakademie für Sozialpädagogik und mehrere AWO Kitaeinrichtungen, um sich über mögliche Transferprojekte auszutauschen. Die AWO Oberbayern und Lviv sind seit langem verbunden und auch jetzt in Kriegszeiten reißt der Kontakt und der Austausch nicht ab. Die Delegationen sondierten einen denkbaren konzeptionellen Austausch und Schulungsmöglichkeiten von ukrainischen Mitarbeiter*innen.

Bereits im November 2023 wurde in Lwiw im Osten der Ukraine ein Memorandum unterzeichnet, das ein mehrjähriges Austauschprojekt zwischen der Stadt Lwiw und der Stiftung Nusshaus mit der Hans-Weinberger-Akademie der AWO e.V. (HWA) und dem AWO Bezirksverband Oberbayern (AWO) auf den Weg brachte. Wesentliches Ziel des Projektes war eine konzeptionelle Weiterentwicklung einer modernen und partizipativen Vorschulbildung mit einer gestärkten demokratischen Werteerziehung, getragen vom Ideal der Verwirklichung von Kinderrechten, in Lwiw.

Im Sommer 2024 besuchte eine Lwiwer Delegation unsere Fachakademie für Sozialpädagogik und AWO Einrichtungen in München, um mehr über die die konzeptionelle und qualitative Entwicklung sowie die Herausforderungen der Trägerschaften von Kitaeinrichtungen zu erfahren und sich vor Ort über die praktische Erfahrung zu informieren. 

Seither ist viel passiert: die neue Krippe wurde renoviert, Erzieher*innen geschult und Eltern mit ins Boot geholt. Hier wurden die Tipps und Inputs umgesetzt, die die Trainerinnen Ulyana Pyrig, Anastasia Perga und Yaryna Lopatynska aus München mit in die Heimat nahmen. 

Auch auf politischer Ebene hat sich einiges getan: Die Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium ist angelaufen, die Genehmigung durch die Stadtverwaltung zur Arbeitsweise von Frühbetreuungsgruppen vorbereitet. Darüber hinaus wurde eine Vorschulerziehungsstrategie der Stadt zur Genehmigung durch den Stadtrat entwickelt.