Das Berufsbild des*der staatlich anerkannten Erziehers*in
Gegliederte Erzieher*innenausbildung

Sie möchten gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten? Dann ist die Ausbildung zum*zur Erzieher*in genau das Richtige für Sie. An der Fachakademie für Sozialpädagogik werden Sie auf Ihr künftiges Berufsleben umfassend vorbereitet.

Ihr Bildungsweg während der gegliederten Erzieher*innenausbildung

Erzieher-ausbildung
1 Jahr SEJ
2 Jahre Erzieher-ausbildung
1 Jahr Berufs-praktium

Voraussetzungen für den Start in die Erzieher*innenausbildung

Dauer

Die (jetzt) gegliederte Erzieher*innenausbildung dauert vier Jahre. Nach einem sozialpädagogischen Einführungsjahr (Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss) folgen zwei Jahre Theorieausbildung in Vollzeit mit mehreren Praktikumsphasen. Im letzten Ausbildungsjahr (Berufspraktikum) arbeiten Sie bereits in Vollzeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung und werden dabei noch von der Fachakademie begleitet. Das Jahr ist zudem für das Sammeln von praktischer Erfahrung während des Berufspraktikums vorgesehen.

Sozialpädagogisches Einführungsjahr (SEJ)

Das SEJ soll erste Erfahrungen mit der pädagogischen Arbeit mit Kindern vermitteln und gleichzeitig in den Theorieunterricht einführen. Sie arbeiten deshalb in einer sozialpädagogischen Einrichtung als Praktikant*in und kommen wochenweise an die Fachakademie für den Unterricht. Dieses Praktikum ist vergütet.

Mit mittlerem Bildungsabschluss:

  • erfolgreich abgeschlossenes Sozialpädagogisches Einführungsjahr (SEJ)

Mit (Fach-) Abitur ober abgeschlossener 2-jähriger Berufsausbildung:

  • 200 Praktikumsstunden in einer sozialpädagogischen Einrichtung (Kinderkrippe oder -garten, Kinderhaus, Hort, Integrationskindergarten)
Theorieausbildung

Der theoretische Teil der Erzieher*innenausbildung findet in den folgenden Fächern statt:

  • Pädagogik/Psychologie/Heilpädagogik
  • Politik und Gesellschaft
  • Mathematisch-naturwissenschaftliche Erziehung
  • Ökologie/Gesundheitserziehung
  • Recht und Organisation
  • Literatur- und Medienpädagogik
  • Englisch
  • Deutsch
  • Theologie/Religionspädagogik
  • Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung
  • Kunst- und Werkerziehung
  • Musik- und Bewegungserziehung
  • Sozialpädagogische Praxis

Außerdem sind während der Erzieher*innenausbildung sechs Übungen zu absolvieren, die der Vertiefung und der persönlichen und beruflichen Schwerpunktsetzung dienen und frei zu wählen sind. An der AWO-Fachakademie kann bei der Wahl von drei Übungen mit Themenschwerpunkt „Integrationsförderung“ ein Zertifikat erworben werden.

Übungen

Es gibt zahlreiche Übungen, aus denen Sie wählen können, um einen Schwerpunkt für Ihre Ausbildung zu setzen, z.B.:

  • Begabung/Hochbegabung bei Kindern erkennen und fördern
  • Bildung für Nachhaltigkeit und Klimaschutz
  • Chor
  • Druckwerkstatt
  • Erzählpädagogik
  • Forschen im Kita-Alltag
  • Genderpädagogik
  • Gewaltfreie Kommunikation
  • Heimerziehung
  • Inklusion
  • Instrumental Ukulele / Gitarre
  • Interreligiöse Begegnung
  • Jugendarbeit
  • Kultursensible Pädagogik
  • Malerei
  • Mentoring - vom Angeleitet werden zum Anleiten
  • Musik als Lebenselixir
  • Objektkunst
  • Philosophieren mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
  • Podcast/Hörspiel
  • Rassismuskritische Bildung
  • Raus in die Natur
  • Sinnes- und Körperwahrnehmung
  • Systemische Heilpädagogik
  • Tiergestützte Pädagogik

Am Ende des zweiten Ausbildungsjahrs findet eine theoretische Abschlussprüfung in den Fächern Pädagogik/Psychologie/Heilpädagogik, Literatur- und Medienpädagogik oder Religionspädagogik sowie Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung (mündlich) statt.

Berufspraktikum während der Erzieher*innenausbildung

Das Berufspraktikum findet in Vollzeit in einer selbstgewählten sozialpädagogischen Einrichtung statt, z.B.:

  • Vorschuleinrichtungen (Krippe, Kindergarten, Kinderhaus)
  • Schülerhort
  • Tagesstätten für Kinder mit heil- und sonderpädagogischem Förderbedarf
  • Kinderheime und Heime für junge Erwachsene
  • Heime bei Förderschulen
  • Erholungs- und Kurheime für Kinder
  • Einrichtungen der Jugendarbeit (z.B. Jugendfreizeiteinrichtungen)
  • Schülerheime und Tagesheimschulen
  • Ganztagesschulen
  • schulvorbereitende Einrichtungen

Praktika während der Ausbildung

1. Ausbildungsjahr:

  •  „Orientierungspraktikum“ in einem noch nicht besuchten Arbeitsfeld 
  •  „Methodenpraktikum“  
  • „Freizeitpraktikum“ im Rahmen einer selbstgewählten Ferienmaßnahme 

2. Ausbildungsjahr:

  • „Grundschulpraktikum“ 
  • „Vertiefungspraktikum“ in einer Einrichtung nach freier Wahl 
Vergütung

Die Tätigkeit als Berufspraktikant*in in der Praxis ist tariflich mit zwei Drittel eines vollen Erzieher*innengehalts vergütet, derzeit etwa 1.650 Euro brutto. Das Berufspraktikum wird von der Fachakademie mit 120 Stunden im sozialpädagogischen Seminar und 40 Stunden im Fach „Recht/Organisation“ begleitet.

Praktische Abschlussprüfungen: Praktikumsbericht, Facharbeit, praktische Prüfung, Colloquium (mündlich) 

Alle Infos in unserer Broschüre

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Haben Sie noch Fragen zur Erzieher*innenausbildung? Dann kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gerne.

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Christian Mancin erzählt euch, warum er Erzieher wurde.