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Würdiges Sterben in der Pflege

Am 14. Oktober 2021 fand der diesjährige Hospiztag statt. In Deutschland wird mit dem Begriff „Hospiz“ in erster Linie eine stationäre Pflegeeinrichtung bezeichnet, in der alte oder unheilbar kranke Menschen ihre letzte Lebensphase in würdiger Atmosphäre verbringen.

Frau Aßmann, Lehrerin an unseren Pflegeschulen in Fürth, nahm diesen Tag zum Anlass, auch unsere Schüler*innen einzustimmen, den Sterben gehört in der Pflege leider auch zum Alltag.

Hierfür hat sie zwei Zimmer mit LED-Lichtern, gesammelten Herbstblättern und einer drapierten grünen Tischdecke (Symbolfarbe: Hoffnung) vorbereitet.

Das erste Zimmer diente zur Bewusstmachung und Achtsamkeit. Zu diesem Zweck hat Frau Aßmann den Raum mit einer Duftlampe versehen und kombinierte Sandelholzduft mit einer Meditationsmusik und einem meditativen Standbild. Plakate des Urknalls und einer schwangeren Frau schmückten den vorderen Bereich des Zimmers. Die seitliche Wand dekorierte sie mit Bildern von Kranken und Sterbenden. Am Ende des Zimmers hingen Poster, die den Tod symbolisieren (z. B. ein Friedhof, eine Sanduhr, der Himmel mit einer Brücke, usw.). Die Auszubildenden hatten nach der Besinnung die Möglichkeit, ihre Gedanken dazu auf die Tafel zu schreiben. Viele Schüler*innen verweilten lange in diesem Raum und genossen die Entschleunigung und die friedliche Stimmung.

Im zweiten Zimmer erzeugte Frau Aßmann ebenfalls eine geborgene Stimmung und spielte eine Reportage über ein Hospiz in Dauerschleife ab. Auch dieser Raum kam bei den Schüler*innen sehr gut an und brachte sie zum Nachdenken.

Der Umgang mit dem Tod kann nicht nur theoretisch erlernt werden, da braucht es Sensibilität, Empathie und Erfahrung. Der Einstieg für die künftigen Pflegekräfte ist gemacht, der Pflegealltag wird ihnen Erfahrungen mit Sterben und Tod bescheren, die nicht nur negativ und destruktiv sein werden, sondern auch sehr wertvoll und nachhaltig.