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Gerontokurs in Fürth besucht zwei ganz unterschiedliche Einrichtungen

Wohnformen im Alter können sehr verschieden sein. Leider ist es nicht allen Menschen vergönnt, zuhause in ihren vertrauten vier Wänden alt zu werden. Erkrankungen und Einschränkungen bringen Angehörige oft an den Rand ihrer Möglichkeiten und sie müssen auf externe Angebote zurückgreifen, ihre Lieben in Pflegeeinrichtungen unterzubringen. In Langenzenn bei Fürth liegen zwei ganz unterschiedliche Wohnmodelle ganz nah beieinander. Teilnehmer*innen des Lehrgangs „Gerontopsychiatrische Pflege und Betreuung“ der HWA in Fürth besuchten mit ihrer Lehrkraft Rita Wiche die Villa Oskar und die AWO Seniorenbetreuung Langenzenn, die nur einen Steinwurf voneinander entfernt liegen, aber Ihre Bewohner*innen auf ganz unterschiedliche Weise betreuen. Rita Wiche unterrichtet das Fach „Wahrnehmungs- und körperorientierte Ansätze“ und möchte ihren Kursteilnehmer*innen möglichst viele praktische Eindrücke vermitteln.

Die Betreiber der Villa Oskar legen einen großen Schwerpunkt auf ihr „Aromatherapeutisches Konzept“. Öle, Salben und Cremes werden in einer kooperierenden Apotheke  hergestellt und zur Pflege der schwerkranken und sterbenden Bewohner*innen angewandt. Laut Aussage der Heimleitung können so Hautschäden, die in bei dieser Patientengruppe häufig auftreten können, gänzlich vermieden werden. Die Düfte dienen der Geborgenheit in dem gemütlich eingerichteten Haus und verbessern die Gesamtbefindlichkeit von Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen. Die Aromatherapie wird  in der Villa Oskar  immer als begleitende Maßnahme eingesetzt.

Jeder dort hat seine Aufgabe, die Senioren fühlen sich wie in einer Familie und gebraucht. Die Gäste wurden herzlichst willkommen geheißen und kulinarisch verwöhnt. Ehrensache, dass die angehenden Gerontofachkräfte beim Aufräumen halfen. Zum Abschied gab es sogar noch aromatische Geschenke.



Nachmittags ging es dann gleich gegenüber ins AWO Seniorenzentrum. Der moderne und helle Bau wurde 2009 eröffnet und bietet 113 Personen Platz. Das besondere an der Altenpflegeeinrichtung  ist deren sog. Pflegeoase. Hier werden demenzerkrankte Bewohner*innen in einem speziell einrichteten Raum betreut, der ihnen wesentlich mehr Gemeinschaftsgefühl vermittelt als in Einzelzimmern. Die Privatsphäre ist gewahrt, trotzdem spüren die Damen und Herren Leben um sich herum, es läuft leise und angenehme Musik, immer wieder kommen Gäste und Angehörige. Man kennt sich! Bequeme Sessel, angenehme Düfte und Pflanzen sorgen für ein wohnliches Ambiente und trotzdem werden moderne Pflegebetten und Hilfsmittel eingesetzt. „Ich bin seit 1990 in der Pflege, seit 2004 unterrichte ich“, berichtet Rita Wiche. „Aber so ein tolles Ambiente habe ich noch nie erlebt. Hier könnte sogar ich mir vorstellen, meine letzten Wochen und Monate zu verbringen“.

Auch die 15 Kursteilnehmer*innen waren tief beeindruckt von den mannigfachen Impressionen und werden sicher die ein oder andere Idee in ihre eigene Einrichtung tragen. Gute Vorbilder können gerne kopiert werden, gerade in der Pflege!

Wir bedanken und bei den Verantwortlichen der beiden Häuser für Ihre Gastfreundschaft und die unvergesslichen Momente.